10.07.2020 09:10 Uhr

Fotos: Dekra Unfallforschung

Wenn das Gebaumel ablenkt …

Dekra-Tipp: Mund-Nasenschutz besser im Staufach aufbewahren


Ohne den sogenannten Mund- und Nasenschutz geht nichts – auch für Autofahrer. Wer sich ein belegtes Brötchen kaufen oder oder im Tankstellenshop zahlen will, braucht aktuell eine Maske. Grund ist die COVID-19-Pandemie. Viele Autofahrer bewahren deshalb mindestens ein Exemplar im Auto auf. "Aber bitte nicht am Rückspiegel!", warnen Experten der Prüforganisation Dekra.

„Schon vergleichsweise kleine Spiegelanhänger sind aus unserer Sicht gefährlich", sagt Peter Rücker, Leiter der Dekra Unfallforschung. Dazu gehören Schlüsselbänder, Duftbäume, aktuell aber auch die Mund-Nasen-Schutzmaske. Letztere hat nach Meinung des Experten eine relativ große Fläche und schränkt das Sichtfeld des Fahrers insbesondere beim Rechtsabbiegen ein. Ein weiteres Problem ist laut Dekra, dass Anhänger am Innenspiegel den Fahrer ablenken.

Foto: Dekra Unfallforschung

„Durch das ständige Gebaumel gewöhnt man sich als Autofahrer daran, dass sich am Rand des eigenen Blickfelds immer etwas bewegt. Die Folge davon ist, dass man Bewegungen außerhalb des Fahrzeugs, etwa von Radfahrern oder Fußgängern am rechten Fahrbahnrand, erst viel später wahrnimmt", so der Experte. Schlimmstenfalls könne es zu schweren Unfällen kommen, die vermeidbar gewesen wären.

„Die Maske dient dem Schutz der Mitmenschen. Wer sie unbedacht am Rückspiegel aufbewahrt, bewirkt das Gegenteil: Er gefährdet andere", meint Peter Rücker. Seine Empfehlung: Die Corona-Maske ist besser in einem der Staufächer aufgehoben. Ein Rückspiegel jedenfalls taugt nicht als Garderobenhaken.