Georg Plasas BMW 320 "Judd V8" (2019)

Die Bergrennen-Legende lebt weiter


In Gedenken an die Bergrenn-Legende Georg Plasa, die am 10. Juli 2011 bei einem tragischen Rennunfall in Rom ums Leben kam, baute ein Team von KW-Angestellten den BMW 320 "Judd V8" wieder auf und startete damit 2018 beim Goodwood Festival of Speed. Nun fährt der Wagen vom 14. bis 16. Juni 2019 beim 24. Glasbachrennen im FIA-E1-EG-Meisterschaftslauf um die "Krone" am Berg …

Das Glasbachrennen in Bad Liebenstein / Steinbach zählt mit seinen Läufen zur Europabergmeisterschaft (EBM), KW-Berg-Cup Gruppe H und vielen weiteren Meisterschaftsrennen zu den spannendsten Motorsportterminen in Deutschland. Nirgendwo sonst können Rennsportfans so viele unverwechselbare Rennwagen und prominente Fahrer der Bergszene hautnah erleben. 2019 wird auch einer der Ikonen der europäischen „Bergrennsport-Community" nach über einer Dekade wieder bei einem Rennen in Deutschland starten: Das „Never-Forget-Tribute-To-Georg-Plasa-KW-Team" stellt sich vom 14. bis 16. Juni 2019 der Herausforderung, auf Deutschlands längster Bergrennstrecke mit dem legendären BMW 320 Judd V8 des leider 2011 tödlich verunglückten Bergrennfahrers Georg Plasa an den Start zu gehen. „Nach Jörg Weidingers Husarenritt beim Goodwood Festival of Speed im Sommer 2018, erhielten wir zahllose Anfragen von deutschen Veranstaltern, um mit Georgs BMW vor heimischem Publikum zu starten", erklärt Teameigner und KW automotive Geschäftsführer Klaus Wohlfarth. „Ganz im Sinne unseres Freundes Georg Plasa werden wir uns dem harten Wettbewerb stellen." Intern stimmten sich die Verantwortlichen des Teams ab, dass sie nicht mit dem BMW E36 Judd V8 an Rennen oder auf Strecken fahren werden, an denen damals Georg Plasa mit seinem BMW fuhr. „Wir möchten einfach verhindern, dass irgendwelche Vergleiche zwischen Georgs damaligen Zeiten und mit den Zeiten von Jörg gezogen werden können. Der Start in Thüringen ist eine sportliche Hommage für die Fans von Georg."

11.06.2019 13:12 Uhr

Text: Joshua Hildebrand | Bilder und Video: KW automotive

Sie tun es für ihren Freund …

Auch Jahre nach dem tödlichen Unfall von Georg Plasa ist sein Sportsgeist in der europäischen Bergrennsportszene präsent. Der Oberbayer vom „MSC Tegernsee" lebte für den Bergrennsport und war jemand, der nie nur an sein Team oder an sich als Fahrer dachte. Viel mehr setzte sich Georg Plasa für die Belange und Nöte der Bergrennen-Community ein. Daneben war er ein echter Pionier für den Motorsport und im speziellen für den bodenständigen Bergrennsport. Bereits Ende der Neunziger Jahre begann der gebürtige Münchner die Entwicklung von Bergrennwagen in der Tourenwagenklasse auf ein technisches Niveau anzuheben, das vorher viele für unmöglich hielten. Viele Weggefährten von Georg Plasa, beispielsweise ehemalige Rennmechaniker von Georg wie Andreas Weber oder Martin Burmeister, sind in ihrer Freizeit im „Never-Forget-Tribute-To-Georg-Plasa-KW-Team" aktiv. Auch der in München bei einem Automobilhersteller in der Entwicklung tätige Fahrwerkingenieur und Rennfahrer Jörg Weidinger startet wieder als Fahrer: "Für unser ganzes Team ist das immer sehr emotional, schließlich verband uns mit Georg auch eine Freundschaft, die sich nicht nur um den Motorsport drehte.

Mehr zum Tribute-Projekt findest du HIER.